glück und liebe und kram und so.

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liebe ist eine pizza mit allen belägen, die man mag. auf einmal. auf meiner ist flokati, karies und kunstrasen. schmeckt scheiße, ist ungesund und krieg ich kaum runter. natürlich behaupte ich trotzdem weiterhin, dass ich alle diese beläge mag und die pizza knaller ist. will ja meine eintrittskarte ins kleine glück nicht verschwenden. wobei biertrinken und fussballgucken mit den jungs schmerzfreier läuft. noch 4 spiele, dann ist die saison 2010/2011 vorbei und ich habe das, was ich brauche – ein sommerloch. vielleicht ist glück einfach nur alles, was sich wie nach dem aufwachen pissen gehen anfühlt. so gesehen kann ich diese urinfetischmenschen irgendwie verstehen. japaner sind seltsam. je mehr ich darüber nachdenke, wieso die angst vor godzilla haben, desto mehr fällt mir auf, dass godzilla mit seiner nassen reptilienhaut aussieht wie ein riesiges, laufendes kotmonster. spuckt godzilla feuer? mexikanisches essen. vielleicht ist liebe einfach nur ein taco, in den man sich hüllt. klar, man kann ihn in der mikrowelle aufwärmen und auch kalt ist er noch akzeptabel, aber frisch schmeckt er am besten. wie hält man einen taco 50 jahre lang frisch? irgendwann entwickelt er ein eigenleben, mit dem man sich arrangieren muss. und dann kriegt man von dem taco pilze und ist so enttäuscht, dass man ihn sofort loswerden will. aber alte pizza ist ja auch doof. was schimmelt zuerst – die pizza oder der belag? ich würde gern in der zeit reisen und nachgucken. mit einem fernglas, hinter einer jalousie versteckt. und dann kommt jemand in den raum, schaltet das licht an und die pizza bemerkt, dass ich sie beobachte und hält mich für einen perversling, mit dem sie nichts mehr zu tun haben will.
stellt sich die frage, wo ich mit dem fernglas als nächstes hinschaue.

Von Silvester Klement