zoltar xultron und peronzeros’ zukunftsfluch

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ich hörte ein in pygmäenstimme gehauchtes “18!” und erwachte in einem düsteren raum. an allem klebten beschriftete, gelbe zettel. ich stand auf und ging zu dem mit der aufschrift “spiegel”. ich konnte mich selbst von außen sehen. dieses konzept “spiegel” besitzt potential. ich ging zu dem mit der aufschrift “vorhang” und zog selbigen beiseite. die glasscheiben waren seltsam dick. ein blick durch diese ließ mich erschaudern: auf der straße alles voller pferdeloser kutschen. aber die werden sich nicht durchsetzen. außer, der schornstein auf der rückseite funktioniert auch als fickloch. niemand würde ein fortbewegungsmittel kaufen, dass man nicht ficken kann. ich beschloss, den raum zu verlassen, um die fickbarkeit der pferdelosen kutschen zu testen. vor der tür stellte ich fest, dass ich mich wohl in einem hotel befand. ich ging in die lobby und wollte in richtung ausgang gehen, als neben mir ein mann einen kleinen kasten hoch- und scheinbar in richtung einer frau vor der rezeption zu halten schien. plötzlich blitzte der kasten und stahl mir die seele. ich tötete den mann sofort. während ich noch damit beschäftigt war, durch sein gesicht auf seinen hinterkopf einzuschlagen, erkannte ich anhand der reaktion der frau, dass mord in diesem futuristischen land scheinbar verboten war. ich musste flüchten.

ich rannte aus dem hotel, verwarf den kutschenfickungsplan und lief so schnell ich konnte. da ich ein unglaublich schneller läufer war, perlte das blut während der flucht von mir ab. ich musste stundenlang gerannt sein, zwischendurch schlief ich auch kurz ein, wurde dann aber von einem, in pygmäenstimme gehauchtem, “67” geweckt. rechtzeitig, um aus einer seitenstraße ein zischen zu hören, das mir zu gelten schien. ich ging ihm entgegen und machte einen glatzköpfigen mann mit einer hässlichen gesichtsnarbe als zischurheber aus. er zog mich zu sich heran, hielt mir seine goldene hand ans ohr und fragte mich flüsternd irgendetwas. ich war verwirrt von seinen goldenen händen. bei näherer betrachtung waren’s nur die finger, aber dennoch. goldene hände oder was?! alter! er bemerkte meine geistige abwesenheit, schüttelte mich leise – ich wusste bis zu diesem zeitpunkt nicht, dass man jemanden leise schütteln kann – und fragte mich, ob ich einen unterschlupf bräuchte. ich wollte zuerst wütend protestieren, waren meine schlupflider doch eines meiner empfindlichen punkte, aber schließlich stimmte ich zu. für ein paar glasperlen verkaufte er mir schließlich einen ausgehöhlten vulkan. mit dem schlüssel zu dem vulkan in der hand rannte ich so schnell ich konnte, bis ich schließlich flog.

auf der vulkaninsel angekommen, machte ich es mir erstmal in der mit lauter schaltern und seltsamen apparaturen versehenen kommandozentrale bequem. ich hatte die herumstreunende weiße katze gerade an meinen schoß gewöhnt, als ein handlanger an mich herantrat und mir berichtete, dass ein mi6-agent in den vulkan eingebrochen sei. ich befahl, ihn überwältigen und irgendwo festbinden zu lassen, damit ich ihm meinen weiteren plan erklären und anschließend weiter gefangen halten konnte. über kleine überwachungsmonitore konnte ich sehen, wie sich eine horde anscheinend neuer handlanger gleichzeitig auf den agenten stürzen wollte. ich intervenierte per lautsprecherdurchsage – das angreifen sollte natürlich sequentiell geschehen, wie sollte ich sonst wissen, wer ihn gefangen nahm? in dieser organisation – scheinbar kaufte ich mit den glasperlen eine ganze verbrecherorganisation, die die weltherrschaft an sich reißen will – sollte es klar definierte aufstiegsmöglichkeiten geben! schließlich überwältigten sie den agenten und fesselten ihn. das mit dem plan erzählen schob ich auf, die vorbereitungen für den abschuss des lasers hatten vorrang. der countdown für den abschuss war bei 60, als nummer 2 mir berichtete, dass es probleme gab. ich kicherte wegen “nummer 2”, nuschelte irgendwas von wegen “dann kümmer dich mal drum…kackwurst”, streichelte die katze und lachte schallend sinister. ich wollte gerade von nummer 2 den zwischenstand erfragen, als mir auffiel, dass der dose an der schnur die spannung fehlte. die vermittlung konnte ich auch nicht erreichen, also musste ich wohl selber nachschauen gehen. ich erreichte den laserraum und war überrascht – überall lagen handlanger am boden, scheinbar tot, aber ich konnte aus ihren “schusswunden” kein blut austreten sehen. in der mitte des raumes stand der agent mit dem nun nicht mehr auf deine mutter, sondern auf mich gerichteten laser in der hand, woraufhin ich den “gespielin reinführen”-knopf drückte. auftritt heiße französische blondine im obergeschoss des laserraumes. der agent musste sich nun entscheiden – mich töten oder die französin klarmachen. erst überlegte ich, ob ich mir die französin klären sollte, aber entschied mich dann für plan a. während der agent die restlichen paar handlanger “tötete”, rannte ich zur rettungskapsel und ließ mich ins all schießen. auf dem weg in die erdumlaufbahn konnte ich im rückspiegel – voll gut, dass die rettungskapsel einen rückspiegel hatte – sehen, wie die vulkaninsel explodierte. ich beschloss, mir eine waffe zu besorgen, bevor ich das nächste mal versuchte, die weltherrschaft an mich zu reißen und schlief ein.

Von Silvester Klement