wie ich vorm zelt stand und reinpisste

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es war der 10.5.1871, bismarck hatte gerade den friede von frankfurt unterzeichnet und erreichte meine butze erschöpft.
– watt los, otto?
– ich brauch urlaub.
– lass zelten, yo!

am nächsten morgen brachen wir auf, otto mit dem zelt im rucksack und ich mit den schlafsäcken. nach 2 stunden wanderschaft fanden wir ein chilliges plätzchen in der nähe eines waldes, wo wir dann auch unser zelt aufbauen wollten. es scheiterte an bismarck, der die heringe vergaß. er berief sich darauf, dass er dachte, ich scherzte bei dem hinweis, er solle an die heringe denken. nachdem ich ihm versichert hatte, dass dies nicht der fall war, versuchten wir, ein zelt ohne heringe aufzubauen. dies mißlang. wir waren gezwungen, das zelt als schlafsack zu benutzen und löffelnd in der brandenburger wildnis zu schlafen. hierbei wurde mir dann deutlich, warum er den spitznamen “eiserner kanzler” trägt.

Von Silvester Klement