kacke is

k

er war sich nicht sicher, wie es soweit kommen konnte, dass sie ihn für den für diesen posten richtigen halten konnten. hatte er doch stetig an seinem image als überbezahlte unterqualifizierte mistmade gearbeitet seit er in die firma eintrat. früher, da hatte er noch einen richtigen job in der stahlfabrik seines onkels, den er jedoch verlor, als im zuge eines outsourcing-verfahrens alle überbezahlten unterqualifizierten mistmaden entlassen wurden. trotz aller selbstzweifel liebte er seine tätigkeit aber, schließlich war dies für ihn eine hervorragende gelegenheit täglich in der zeit zwischen 1 und 5 das nette gebäudereinigungspersonal diverser u-bahnstationen kennenzulernen, was ihm durch seine dadurch angeeigneten sprachkenntnisse nahezu aller slawischen sprachen nach der arbeit den vorteil verschaffte, dass er seine lieblingsprostituierten in ihrer heimatsprache beschimpfen konnte. wenn er dann nachmittags nach hause kam, befanden sich in seiner tasche immer 2 flaschen strohrum, mit denen er täglich versuchte, “das licht” zu sehen. ohne alkohol schien das leben unerträglich und der straßenstrich zu teuer. dann, an jenem schicksalshaften samstag, den er bis zu seinem viel zu späten tod als den besten tag seines lebens bezeichnen würde, geschah es. er traf mike krüger in der innenstadt und ergatterte ein autogramm.

Von Silvester Klement