wie ich eine zeitmaschine baute, um hitler aufs ei zu boxen

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ich tagträumte gerade, dass felix malte an den rosskopf griff, als mich die korrigierenden schreie des deutschnachhilfelehrers in die realität zurückbeförderten. der indische austauschschüler ranjid tat sich wieder einmal mit der satzstellung und den personen schwer. “hitler vegetarier sind.” “SUBJEKT PRÄDIKAT OBJEKT, RANJID!” “vegetarier sind hitler?” “nah genug.”

ich beobachtete dieses schauspiel und beschloss, eine zeitmaschine zu bauen, um dafür zu sorgen, dass hitler nicht passiert und es in der schule mal ein anderes thema gibt. ich sprang durch das fenster, freezeframete in der luft kurz zu stimmiger 80er musik und landete schließlich mit einer geheimagentenrolle hinter einem stein. ich konnte keine handlanger von dr. noooo ausmachen, korrigierte den sitz meines schülerkostüms, zog mein baseballcap ins gesicht und schlürfte in richtung schulausgang. seit der 6 millionen dollar operation verfügte ich über einen bionischen daumen, der mir erst einen sexuell anzüglichen trucker und anschließend ein taxi herbeirief. nach einer kurzen fahrt, in der ich mich mit dem fahrer über die bilderberg-gruppe und der frage, ob er unter der dusche onanieren könne, austauschte, erreichten wir die telefonzelle, die mit einem ausgeklügelten mechanismus in mein geheimlabor führte. ich betrat die telefonzelle und – WEGHÖREN! – nahm den hörer ab. sofort tat sich der boden auf und ich gelangte über die rutsche in mein geheimlabor. mich erwarteten drei rentner und zwei dealer. nach einer runde backgammon tötete ich sie alle.

nachdem der in der ecke verstaubende fluxkompensator mit meinem kalender und einem atlas verbunden war, setzte ich mich auf einen stuhl und suchte mir ein datum aus. ich wählte den juni 1888 und braunau. es machte kurz PEWPEWPEW und ich landete im braunau des jahres 1888. mit meiner hightech-laserschülerkleidung wirkte ich jedoch ein wenig deplatziert, weshalb ich ein zeitgemäßeres outfit aus pandoras büchse wählte und überwarf. um die eingeborenen zu verstehen, stöpselte ich mir einen universalübersetzer ins ohr und fragte nach den hitlersen. angekommen beim örtlichen tierbordell boxte ich dem hässlichsten mann im raum aufs ei und vergnügte mich mit einer schildkröte. als mir der gedanke kam, dass das wohl war, wie muscheln entstehen, ließ ich angewidert von ihr ab und kramte meine zeitmaschine heraus.

ich wählte den 15. märz von -44 und rom. PEWPEWPEW wieder wählte ich ein passenderes outfit und fragte mich diesmal durch zu julius. bei ihm angekommen, sagte ich “auch du, cäsar?” kicherte und wählte auf meiner zeitmaschine den 24.12.-4 und nazareth. PEWPEWPEW da ich bis dahin noch nie einer geburt als zuschauer beiwohnte, war ich davon überrascht, dass dabei anscheinend ALLE schranken geöffnet sind. als kein großer fan von fäkalien wählte ich schnell blind 30 und jerusalem. PEWPEWPEW lauter zwergenmenschen um mich herum. ich nahm einen von ihn wie ein katzenbaby am nacken hoch und fragte ihn, was hier los sei. er berichtete mir, dass gerade aufstände waren, weil pilatus mal wieder die eselssteuern erhöht hatte. ich fragte ihn, ob jesus schon gekreuzigt wurde, was er verneinte, aber mir für die gute idee zur ablenkung des pöbels applaudierte. ich schlug vor, ihn an ein “riesiges” fragezeichen zu zimmern, um zu verhindern, dass aus dieser geschichte irgendwelche symboliken erwachsen würden, stellte ihn dann wieder auf den boden, wählte auf der zeitmaschine den 28.10.1962 und als ort washington d.c.. PEWPEWPEW

mit meiner römischen kleidung wirkte ich wie ein hippie, weshalb ich sie angezogen ließ. aufgrund meiner katzengleichen reflexe konnte ich mich ungehindert ins weiße haus schleichen. john f. kennedy war gerade dabei, marilyn monroe mit dem hörer des roten telefons zu ficken als ich ins oval office platzte, in dem ich an einer wand ein fragezeichen erblicken konnte. sie wurde sofort rot – was ich irgendwie ironisch fand – er blieb kool und fragte mich, was ich hier wolle. ich sei berliner und hätte aus ostberlin mitbekommen, dass der chruschtschow überall peniswitze über ihn verbreiten ließe. wütend legte er die abdeckklappe des atomaren sprengkopfknopfes um und holte aus. da bemerkte ich plötzlich ein komisches grummeln im bauch. ich las einmal davon. “gewissen”. ich lief marilyn monroe hinterher und entschuldigte mich. während ich dies tat, fiel mir auf, dass der typ da hinten im büro ja gerade die sowjetunion sprengte. hm. ich drückte erneut auf die zeitmaschine, PEWPEWPEW, platzte erneut ins oval office, tötete john f. kennedy und steckte marilyn monroe und das rote telefon in pandoras büchse. dann hielt ich inne. 7 tote und sex mit einer schildkröte. genug für einen tag.

18.3.2011, berlin. PEWPEWPEW

Von Silvester Klement